Nach der Fertigstellung der Deutschherrnhalle im Mai 1982 kam der Appell an die Gelchsheimer Vereine, dieses Haus "mit Leben zu erfüllen". Wieder war es die Musikkapelle, die unter Regie von 1. Vorstand Alfons Leimig die Initiative ergriff, und die "Bunten Abende" als Höhepunkt des Gelchsheimer Faschings ins Leben rief.

Nachdem anfangs nur ein Abend veranstaltet wurde, bot die Musikkapelle Gelchsheim ab 1985 zwei Veranstaltungen, am Samstag und Sonntag, zwei Wochen vor Fasching an.


Richtfest Deutschherrnhalle 1981

Im Herbst 1982 gab Burkard Henlein die Leitung der Kapelle wegen beruflicher Überlastung ab. Als neuer Dirigent wurde Zoran Perisic aus Würzburg verpflichtet, der jedoch nach knapp zweijähriger Tätigkeit dieses Amt wieder aufgab.

Ab März 1984 dirigierte Otto Eckert aus Unterbalbach die Musikkapelle Gelchsheim. Von ihm wurde Josef Engelbreit als Schlagzeuger ausgebildet. Mit Otto Eckert kamen Reinhold Schneider (Tuba) und Dieter Hoffmann (Tenorhorn) zur Kapelle.


Frühlingskonzert 1983


Das Jahr 1984 brachte der Musikkapelle Gelchsheim einen schweren Rückschlag. Am Morgen des 19. Juli verbreitete sich die schreckliche Nachricht vom plötzlichen Tod des ehemaligen Dirigenten und 1. Trompeters Burkard Henlein wie ein Lauffeuer in der Marktgemeinde Gelchsheim. Mit Burkard Henlein verlor die Musikkapelle Gelchsheim eine tragende Kraft der Kapelle. Er war als Dirigent, Trompeter, Sänger, Ansager und Schriftführer über viele Jahre in vorderster Front in der Musikkapelle tätig. Sein Tod riss eine große Wunde. Eine bleibende Erinnerung an Burkard Henlein ist der "Gelchsheimer Musikantenmarsch", der von ihm komponiert und arrangiert wurde.

Nach dem Tod von Burkard Henlein ließen die Gelchsheimer Musiker den Kopf nicht hängen. Sie waren sich der Pflicht bewusst, sein Werk weiterzuführen. 

Wenn es auch musikalisch nicht mehr so gut lief, ergriff der 1. Flügelhornist Benno Wald zusammen mit anderen Musikern die Initiative zum Bau eines eigenen Musikpodiums und eines WC-Wagens. Auch die Anschaffung von zwei Kühltheken erfolgte in dieser Zeit.

Ausschließlich in Eigenleistung wurden diese Gerätschaften gebaut und trugen damals wesentlich dazu bei, dass die Musikkapelle Gelchsheim nicht ins finanzielle Abseits abglitt.

Die einzigen musikalischen Höhepunkte des Jahresablaufs waren Frühlingskonzerte jeweils am Palmsonntag. Nachdem Dirigent Otto Eckert wenig Wert auf Bierzelt- und Stimmungsmusik legte, verließen einige Musiker die Kapelle. 

Weitere Meinungsverschiedenheiten und die Überlastung durch seine Geschäfts-neugründung veranlassten Otto Eckert, die Leitung der Musikkapelle Gelchsheim aufzugeben.


Frühlingskonzert 1986

Nach längerem Suchen verpflichtete die Musikkapelle Gelchsheim im Herbst 1987 mit Hans Beurlen einen Bundeswehrmusiker vom Heeresmusikkorps 12 aus Veitshöchheim als Dirigenten.

Nach eineinhalb Jahren seiner Tätigkeit kam man überein, auch diesen Dirigenten zu verabschieden, weil er für die Leitung der Musikkapelle Gelchsheim nicht die erforderliche Begeisterung mitbrachte.

Zu dieser Zeit war die Musikkapelle Gelchsheim auf nur noch 16 aktive Musiker geschrumpft.


Weihe der Kapelle 1987, Dirigent: Weihbischof Adolf Kempf