Im Jahre 1970 übernahm 1. Vorstand Siegfried Hoos das Amt des Dirigenten.Die Musikkapelle war auf so wenige Musiker geschrumpft, daß man bei vielen Auftritten auf auswärtige Musiker zurückgreifen mußte. Die Aushilfen fand 1. Vorstand Siegfried Hoos in Friedrich Gunz und Siegfried Ott aus Gülchsheim. Friedrich Gunz spielte lange Zeit als 1. Trompeter in der Musikkapelle mit. Einige Jahre später kamen Heinz Engelhardt aus Hopferstadt und seine Tochter Kathrin als Verstärkung zur Musikkapelle Gelchsheim.

Um dem akuten Musikermangel abzuhelfen, engagierte 1. Vorstand Siegfried Hoos den Militärmusiker Karl Müller aus Sonderhofen als Ausbilder für eine größere Gruppe Jungmusikanten. Folgende Musiker erlernten daraufhin ein Instrument: Ottmar Leimig, Hermann Metzger, Norbert Menth, Klaus Endres, Knut Scharl, Walter Faßold, Gerald Zöller, Walter Barthel, Norbert Deppisch und Werner Reuß. Ab 1972 wurden die Musiker Thomas Deppisch und Stefan Zöller ausgebildet.


Einweihung der erweiterten Pfarrkirche St. Ägidius am 08. Juni 1974

Am 1. November 1973 fand um 20 Uhr eine Versammlung aller Gelchsheimer Musiker statt, zu der 1. Bürgermeister Ludwig Reuß geladen hatte. Ziel dieser Versammlung war, den ehemaligen aktiven Musiker Burkard Henlein wieder als Dirigenten zu gewinnen. Nach anfänglichem Zögern sagte Burkard Henlein zu und übernahm sofort die Leitung der Kapelle.

Zu den ersten Auftritten gehörte das Richtfest und die Einweihung der erweiterten Pfarrkirche St. Ägidius im Juni 1974. Nachdem auf Anregung des 1. Vorsitzenden Siegfried Hoos ab dem Jahr 1970 eine größere Gruppe Jungmusikanten das Musikspielen erlernt hatte, konnte Burkard Henlein auf eine stattliche Anzahl Musiker bauen.



1. Kirchweihfest mit neuer fränkischer Tracht

Die Einführung und Durchführung der Kirchweihfeste 1975 und 1976 jeweils um den Weihetag der Kirche Anfang Juni brachte einen gewaltigen Aufschwung in der Musikkapelle Gelchsheim und im gesellschaftlichen Leben der Marktgemeinde Gelchsheim. In diese Zeit fiel auch die Anschaffung der Original fränkischen Tracht und der ersten Verstärkeranlage. 

Ab 1977 übernahm jedes Jahr ein anderer Verein die Ausrichtung des Kirchweihfestes. Die Musikkapelle Gelchsheim wurde jedoch von verschiedenen Vereinen beauftragt, die musikalische Umrahmung auch im Wechsel mit auswärtigen Kapellen zu übernehmen. Die Kirchweihfeste wurden von Anfang an in der Omnibushalle der Firma Müller & Co., jetzt Hammer GmbH, abgehalten.


Viele Feste der näheren und weiteren Umgebung wurden durch die Musikkapelle mitgestaltet. Die Musikkapelle Gelchsheim war zu dieser Zeit die erste Musikkapelle in der Umgebung, die auch zwei Gitarrenspieler (Manfred Rupp und Wolfgang Fischer) aufweisen konnte.

Ein Höhepunkt dieser Zeit war die Entstehung des "Gelchsheimer Musikantenmarsches", der von Dirigent Burkard Henlein komponiert und arrangiert wurde. 1. Flügelhornist Benno Wald verfasste den Text dazu. Nach der Übernahme des Dirigentenamtes bildete Burkard Henlein im Laufe der Jahre noch folgende Musiker aus: Roland Schiffert, Karoline Mayer, Uschi Henlein, Karin Hilpert, Klaus Wülk und Hermann Barthel.